Die Nordsee war ab Beginn der Altsteinzeit trocken und die Menschen damals gingen auf Überflutungsgebieten auf die Jagd, die heute weit draußen am Meeresboden liegen. Im Laufe der Jahrtausende ist der Meeresspiegel nach und nach gestiegen und bildete am Ende der Jungsteinzeit die Nordsee, wie wir sie heute kennen. Das Wasser vertrieb die Menschen damals, so dass es im Wattenmeergebiet heute nicht mehr viele Überreste aus der Steinzeit gibt. Es gibt jedoch viele Zeugnisse aus der Zeit danach. Sie weisen auf eine relativ große Bevölkerung im Gebiet hin.
Der Marschboden machte reich
Ursache ist der reiche Marschboden, der sich allmählich bildete, als die Küstenlinie in der Bronzezeit stabiler wurde. Das Meer lagerte Schicht um Schicht Ton, den sogenannten Schlick, auf den flachen Küstenwiesen ab, die allmählich anstiegen. Und genau diese Ablagerungen waren später ein Geschenk für die Bauern im Wattenmeergebiet. Durch den Schlick wurde die Erde fett und bot die Möglichkeit zu viel Viehhaltung, die Reichtum und Nahrung für viele Menschen bot. Ab der Eisenzeit war die Marsch dicht besiedelt. Es gibt viele Überreste von Bauernhöfen, insbesondere entlang der Geestkante, wo die Marsch in das höher gelegene, trockene Land übergeht.
Eine Klassengesellschaft
Einige der vielen Funde aus der Eisenzeit zeugen davon, dass es bereits damals große Unterschiede in der Gesellschaft zwischen den Reichen und Mächtigen und den ganz normalen Menschen gab. Bei Dankirke südlich von Ribe wurde eine großartige Halle aus der Eisenzeit ausgegraben, die um das Jahr 500 abgebrannt ist. Zuvor hatte sie Platz für große