Sie legen einen kurzen Zwischenstopp ein, um Nahrung für die weitere Reise aufzunehmen oder bleiben den Winter über hier.
Der Jahresablauf im Watt
Das Leben im Watt folgt dem Wechsel der Jahreszeiten. Im Sommer gibt es ein reiches Tierleben im Watt. Die Temperaturen sind günstig und das Nahrungsangebot ist reichhaltig. Wenn der Winter Einzug hält, verlassen viele Arten das Wattenmeer und begeben sich in geschützteres und tieferes Wasser und kehren erst im milden Frühling zurück. Tiere, die sich nicht fortbewegen können, sind in strengen Wintern stark gefährdet. Die Herzmuschel reagiert empfindlich auf Kälte, so dass ein Großteil des Bestandes im Watt in kalten Wintern stirbt. Aber die Brut aus tieferen Gewässerschichten bevölkert das Watt schnell wieder.
Das Watt erleben
Es gibt gute Möglichkeiten, das Watt aus nächster Nähe zu erleben. Für jeden Geschmack und jedes Temperament ist etwas dabei. Wer Lust hat, kann auf eigene Faust losziehen. Für diesen Fall empfehlen wir, eine Heugabel oder Ähnliches mitzunehmen, damit man die Muscheln leichter ausgraben kann. Es ist interessant, das versteckte Leben des Watts zu entdecken, aber es ist nicht ganz ungefährlich, sich weit hinaus ins Watt zu begeben. Wir empfehlen Ihnen, sich gut vorzubereiten, damit Sie keine unangenehmen Überraschungen erleben. Wenn man im Watt unterwegs ist, vergisst man leicht die Zeit, aber die Flut kann schnell zurück ins Wattenmeer fließen. Daher empfehlen wir, den Ausflug auf Basis von Gezeitenprognosen gut zu planen und im Vorfeld zu entscheiden, wann man umkehren will. Auch der Seenebel kann vollkommen überraschend kommen und das Watt in einen dichten Watteteppich hüllen, in dem man schnell die Orientierung verliert. Um sich nicht zu verirren, sind Kompass oder GPS daher ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung.