Das Leben im Watt

Auf den ersten Blick wirkt das Watt mit seinen weiten, nackten Sandflächen unfruchtbar und leblos. Aber der Schein trügt. Unter der Oberfläche wimmelt es nur so von Lebewesen, deren Menge weltweit nur von wenigen anderen Tierlebensgemeinschaften übertroffen wird.

Verglichen mit einem durchschnittlichen Meeresboden enthält das Watt in Gewicht gemessen zehnmal mehr Lebewesen. Mit einer Gesamtfläche von 4.700 km² ist das Watt eine gigantische Speisekammer. Insbesondere die Gezeiten, die zweimal am Tag nährstoffreiches Wasser in das flache Wattenmeer bringen, schaffen die für dieses reiche Tierleben erforderlichen Bedingungen. Die Grundlage des Lebens bilden große Vorkommen mikroskopischer Algen, insbesondere Kieselalgen, die das erste Glied der Nahrungskette darstellen. Kieselalgen leben sowohl schwebend im Wasser, an der Oberfläche des Watts und im Wattboden. Es sind auch die Kieselalgen, die für die braune Farbe des Watts verantwortlich sind.

Gemischter Boden sorgt für Leben

Das meiste Leben im Wattenmeer findet man im Wattboden. Voraussetzung ist jedoch die richtige Mischung aus Sandboden und Ton, dem sogenannten Schlick. Dort, wo der Schlick ein Fünftel des Bodens ausmacht, leben die meisten Tiere. Besteht der Boden aus reinem Sand oder reinem Schlick, findet man nur wenige Tiere. Die meisten Tiere im Watt sind ziemlich klein, kommen jedoch häufig in schwindelerregenden Mengen vor. In nur einem Kubikzentimeter Wattboden können mehr als 100 Fadenwürmer vorkommen. An der Oberfläche des Wattbodens lebt die nur einige Millimeter große und daher leicht übersehene Gemeine Wattschnecke. Sie kommt jedoch in ungeheuren Mengen vor. Auf einem Quadratmeter können bis zu 120.000 Exemplare auftreten.

Der Baumeister des Watts

Zu den Tieren des Watts mit dem zahlreichsten Vorkommen gehört der kleine Schlickkrebs, von dem an bestimmten Stellen bis zu 100.000 Individuen pro Quadratmeter vorkommen können. Der Schlickkrebs lebt in Gängen im Meeresboden, wo er sich von zersetztem Pflanzenmaterial und Bakterien ernährt, die er aus dem Wasser filtert oder vom Meeresboden sammelt. Das Graben 

des Schlickkrebses ist für die chemischen Umsetzungsprozesse im Watt, wie auch für die Stabilität des Meeresbodens wichtig.  

Auch der Wattwurm ist wichtig für das Watt. Zeugnisse seiner Tätigkeit findet man überall in Form der charakteristischen kleinen Sandhaufen. Der Wattwurm lebt in einer U-förmigen Röhre im Watt. Er ernährt sich von Sand und verwertet die mikroskopisch kleinen Algen auf der Oberfläche der Sandkörner. Die Röhren des Wattwurms führen Wasser in den Sand, das vielen anderen Organismen das Leben tief unten im Meeresboden ermöglicht.

Ein Kindergarten für Fische

Das Wattenmeer ist die Kinderstube mehrerer Fischarten. Die Scholle laicht im Winter im offenen Gewässer südwestlich des Wattenmeers. Vor dort werden die Larven ins Wattenmeer geschwemmt, wo sie sich 2-3 Jahre lang des reichen Nahrungsangebots bedienen, bevor sie sich wieder in Richtung Nordsee bewegen. Auch Seezunge und Hering nutzen das Wattenmeer als Kinderstube. Der Wattwurm ist ein wichtiger Nahrungsbestandteil der Fische. Wenn er seine Exkremente abgibt, steckt der Wattwurm sein Hinterteil aus der schützenden Röhre und ist dann besonders gefährdet. Das wiederum nutzen die Fische aus. Aber die Natur hat es so eingerichtet, dass das Hinterteil des Wattwurms abfällt, wenn ein Fisch zupackt. Somit kommt der Wattwurm mit dem Schrecken, wenn auch ohne Hinterteil davon. Der Wattwurm überlebt, auch wenn er sein Hinterteil mehrfach verliert.

Speisekammer für Vögel

Das reiche Tierleben im Watt ist ein üppiges Buffet für Wasservögel. Das Wattenmeer ist ein wichtiger Rastplatz für viele Vogelarten, die jedes Jahr von den Brutgebieten im Norden in die Überwinterungsgebiete im Süden ziehen. Das Wattenmeer wird jedes Jahr von mehr als 12 Millionen Vögeln aufgesucht.

Sie legen einen kurzen Zwischenstopp ein, um Nahrung für die weitere Reise aufzunehmen oder bleiben den Winter über hier. 

Der Jahresablauf im Watt

Das Leben im Watt folgt dem Wechsel der Jahreszeiten. Im Sommer gibt es ein reiches Tierleben im Watt. Die Temperaturen sind günstig und das Nahrungsangebot ist reichhaltig. Wenn der Winter Einzug hält, verlassen viele Arten das Wattenmeer und begeben sich in geschützteres und tieferes Wasser und kehren erst im milden Frühling zurück. Tiere, die sich nicht fortbewegen können, sind in strengen Wintern stark gefährdet. Die Herzmuschel reagiert empfindlich auf Kälte, so dass ein Großteil des Bestandes im Watt in kalten Wintern stirbt. Aber die Brut aus tieferen Gewässerschichten bevölkert das Watt schnell wieder.

Das Watt erleben

Es gibt gute Möglichkeiten, das Watt aus nächster Nähe zu erleben. Für jeden Geschmack und jedes Temperament ist etwas dabei. Wer Lust hat, kann auf eigene Faust losziehen. Für diesen Fall empfehlen wir, eine Heugabel oder Ähnliches mitzunehmen, damit man die Muscheln leichter ausgraben kann. Es ist interessant, das versteckte Leben des Watts zu entdecken, aber es ist nicht ganz ungefährlich, sich weit hinaus ins Watt zu begeben. Wir empfehlen Ihnen, sich gut vorzubereiten, damit Sie keine unangenehmen Überraschungen erleben. Wenn man im Watt unterwegs ist, vergisst man leicht die Zeit, aber die Flut kann schnell zurück ins Wattenmeer fließen. Daher empfehlen wir, den Ausflug auf Basis von Gezeitenprognosen gut zu planen und im Vorfeld zu entscheiden, wann man umkehren will. Auch der Seenebel kann vollkommen überraschend kommen und das Watt in einen dichten Watteteppich hüllen, in dem man schnell die Orientierung verliert. Um sich nicht zu verirren, sind Kompass oder GPS daher ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung.  


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NaturKulturVarde

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