Die Vögel haben unterschiedliche Strategien bei der Mauser. Watvögel wechseln laufend ihr Gefieder, während Eiderenten bis zu fünf Wochen lang nicht fliegen können, während sie die Schwungfedern wechseln.
Wie orientieren die Vögel sich?
Zugvögel haben einen angeborenen Orientierungssinn. Das zeigt sich darin, dass junge Zugvögel häufig nur wenige Tage nach dem Schlüpfen sich selbst überlassen werden. Das bedeutet, dass sie sich ohne Lernprozess oder Hilfe der Eltern auf den Vogelzug begeben. Es ist noch nicht vollständig geklärt, wie die Vögel sich orientieren. Neuere Forschung zeigt jedoch, dass es in einem Gehirnbereich der Vögel Neuronen gibt, die Richtung und Stärke eines Magnetfelds registrieren können. Somit sind die Vögel vermutlich in der Lage, ihren Weg zu korrigieren, wenn sie von dem richtigen Weg abgekommen sind. Der Orientierungssinn der Vögel setzt sich jedoch aus vielen Faktoren zusammen, denn Vögel können sich auch an dem Stand der Sonne, der Sterne, der Landerkennung und mit dem Geruchssinn orientieren.
Riesige Schwärme erleben
Es ist schwer zu verstehen, was 12-15 Millionen Zugvögel eigentlich bedeuten. Für einige Arten gilt, dass nur wenige Hundert Zugvögel in das Gebiet kommen, während mehr als eine Million Artgenossen anderer Arten gleichzeitig das Wattenmeer aufsuchen können. Zu Zeiten des Vogelzugs erlebt man nicht selten, dass Tausende Vögel wie Silber in der Sonne glitzern. Das kann man erleben, wenn man sich am Wattenmeer zwischen März und Mai und zwischen August und Oktober an einigen der vielen Touren der Veranstalter beteiligt.